Gute Arbeit hat nicht zufällig eine doppelte Bedeutung.
- Zum einen bezieht sich gute Arbeit auf das erreichte, erfreuliche Resultat einer Arbeitsleistung.
- Gute Arbeit beschreibt ebenfalls die Bedingungen und Umstände, unter denen diese Arbeitsleistung erbracht wird.
Gute Arbeit beruht auf 4 Grundsätzen. Man könnte dies durchaus auch Menschenbild und Weltsicht nennen:
- In der Organisation arbeiten mündige Menschen, die zur Mitverantwortung grundsätzlich fähig sind.
- Das Umfeld der Wissensarbeit ist komplex und somit folgt die Arbeit selten einem vorher festgelegten Weg. Wiederholbare Teile der Arbeit werden zunehmend automatisiert.
- Gute Reaktionen erfordern kollektive Intelligenz und kollektive Intuition, gespiesen aus individuellen Erfahrungen. Die Zeit der Held:innen neigt sich dem Ende zu.
- Zusammenarbeit erfolgt aus dem einfachen Grund, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, also gemeinsam Wert zu schöpfen.
Liest man Arbeitnehmerschaft-orientierte Quellen wie z.B. die deutsche IG Metall, so finden sich weitere Aspekte der Arbeitsbedingungen, auf die wir an dieser Stelle nicht weiter eingehen möchten: Arbeits- und Gesundheitsschutz, gerechtes Entgelt, soziale Sicherheit.
Mit Sicherheit wenig hilfreich für gute Arbeit sind Bedingungen wie Hetze, Leistungsdruck und Dauerstress, ungenügende Bezahlung, lange Arbeitszeit oder Angst um den Arbeitsplatz. Leider sind dies nach wie vor Bedingungen, unter denen viele Menschen in der Arbeitswelt leiden.