Verwaltungen müssen sich laufend auf neue Anforderungen einstellen; sie stehen mitten in den grossen gesellschaftlichen Umbrüchen von Digitalisierung, Migration, Klima- und Biodiversitätskrise sowie den damit verbundenen Themen auf Bildung, Finanzplatz, Gesundheit, Verkehr und Raumplanung, um nur ein paar wenige zu nennen. Ist deine Organisation bereit für dauernde Veränderung?
Verwaltungen haben dabei gute Karten: Bestens ausgebildete Kolleg:innen engagieren sich aus der Motivation, einen wertvollen Beitrag zur funktionierenden Demokratie und einem gesellschaftlichen Leben in Wohlfahrt zu leisten. Wie gelingt es, dieses Potenzial nutzbar zu machen?
Effizienz und Wirksamkeit
Jede Organisation muss Verschwendung vermeiden und ihre verfügbaren Mittel möglichst umfassend in Wertschöpfung zugunsten des Organisationszwecks ummünzen. Das gilt umso mehr im Umgang mit Steuermitteln und staatlich verordneten Abgaben, denen die Kundschaft sich nicht entziehen kann.
Nur, was bedeuten Effizienz und Wirksamkeit im Kontext dauernd sich verändernder, oft einmaliger Aufträge? Lässt Effizienz sich messen? Wirksamkeit im Hinblick worauf? Wie wird die Organisation bereit für Veränderung, ohne dabei ihre Effizienz zu verlieren?
Compliance und Innovation
Wer Neues schafft, muss Freiräume ausloten. Sind diese Freiräume eng gesteckt, kann das auch Regelbruch bedeuten.
Die konventionelle Hierarchie ist aber dazu da, Compliance durchzusetzen. Auch dafür gibt es gute Gründe. Nur wenn Vereinbarungen eingehalten werden, kann zuversichtlich darauf aufgebaut werden. Verbindlichkeit ist die Grundlage, auf der das Vertrauen der Zusammenarbeit wächst.
Zu diesen Regeln zählen die Gesetze, an denen ist nicht zu rütteln. Dazu zählen aber auch interne Weisungen, Abmachungen im Team und, nicht zuletzt, die Gewohnheiten des «hämmer immer so gmacht». Das gilt für Verwaltungen ebenso wie für alle anderen.
Bilden Compliance und Innovation unvereinbare Gegensätze? Oder sind die Regeln gerade notwendige Einschränkungen, die den Blick in die Zukunft fokussieren? Weist Selbstorganisation neue Wege, um beides zu integrieren? Wie kann die Balance unter rascher Veränderung schnell genug immer wieder gefunden werden?
Zentralisierung und Dezentralisierung
Zu den besonderen Herausforderungen zählt dabei, rechtzeitig zu guten Entscheidungen zu gelangen. Die zentral von oben gesteuerte Hierarchie ist dabei im Nachteil. Sobald Entscheidungen durch Vorgesetzte getroffen werden, fehlt darin der praktische Bezug zur Materie und damit oft das intuitive Verständnis für die Fragestellung und ihre Implikationen.
Hinzu kommt die unvermeidliche Verzögerung durch das Delegieren der Entscheidung: Die Frage muss formuliert, übermittelt, angenommen und verstanden werden. Anschliessend ebenso die Antwort. In jedem Schritt geht unweigerlich Zeit und Information verloren.
Beschleunigt und verbessert Mitbestimmung die Entscheidungsfindung? Bietet sie damit einen Ansatzpunkt für die Umsetzung von Verbesserungen – und erhöht damit die Bereitschaft für Veränderung in der Organisation?
Bereit für Veränderung?
Wie gelingt in der Verwaltung der Übergang zu einer neuen Form der Zusammenarbeit, die Dezentralisierung, Innovation und Wirksamkeit im Hinblick auf den organisatorischen Auftrag stärkt, ohne dabei die Erfordernisse der Effizienz, Compliance und Zentralisierung bestehender Strukturen zu negieren?
In diesem Webinar erarbeiten wir universelle Ansätze der agilen Zusammenarbeit in lernenden Organisationen, mit denen Organisationen ihre Bereitschaft für Veränderung stärken. Im Austausch unter den Teilnehmenden erörtern wir die Umsetzung im Kontext staatlicher Verwaltung.
